Mars Behrens


Kurzvita:

  • geboren 1990 in Potsdam
  • studiert seit 2010 Kulturwissenschaften in Magdeburg
  • seit 2011 aktiver Slam-Poet und im HALternativ-Verein aktiv
  • seit 2011 Gründungsmitgleid des Magdeburger Uniradios "Guericke FM"
Highlights:
  • Seit 2012 Organisator des Regioslams Magdeburg
  • 2012/13 Einzug ins Finale der Landesmeisterschaften Sachsen Anhalt
  • hat im August 2013 sein Notizbuch verloren, ohne vorher alles abgeschrieben zu haben
  • Poetry-Slam Workshops in Magdeburg und Salzwedel

Persönliche Beschreibung:
"Das kann ich auch!" habe ich mir nach einem Besuch eines Hörsaal-Slams in Magdeburg gedacht. Ein halbes Jahr später hatte endlich den Mumm und probierte selbst einmal dieses sagenumwobene Poetryslammen beim 1. Magdeburger Regioslam aus. Nach einem Praktikum beim Verein traute ich mich, mehr und mehr Verantwortung für Veranstaltungen zu übernehmen und seit dem organisiere und moderiere ich den Regioslam, Singer-Songwriterslam und noch so dies und das, was halt gerade anfällt und wo Hilfe benötigt wird. Das Schreiben ist mir aber fast noch wichtiger. Was dabei rauskommt versteht sich als eine Art Alltagsbewältigung und Selbstreflexion mit allem Drum und Dran: Zweifel an der Menschheit, die Tragik der Liebe, die kleinen schönen Dinge der Welt und die Melancholie der Natur. Die Textfassaden scheinen von außen profan, aber dahinter erstreckt sich das eigentliche Gebäude aus vielen Türen und Treppen, aber auch mal Ebenen und Wänden. 

Kunstauszug: (Gedicht "Das Kleine")
Ein Berg. Ein Stein. Ein Sandkorn.
Ein Baum. Ein Ast. Ein Zweig.
Ein Meer. Ein See. Eine Pfütze.

Unbeachtet, das Kleine. Verloren, zwischen dem,
was Größe heißt.

Allein die Pfütze, steigt auf im Dampf.
Wird zur Wolke die Regen bringt,
die Bäche füllt und wieder Pfützen sich ergießen,
bis die Sonne sie aufsaugt.

Allein der Sand, vor die Tür gekehrt.
Zum Schmutz, zum Schutt damit.
Den blauen Himmel kann er wieder sehen,
wie damals oben in den Bergen,
bis der Wind den Stein lostrat.
Und gemeinsam fielen sie ins Tal.

Allein der Zwei, trocken er zum Boden fällt.
Verrottet, verbrennt in den Feuern,
wird zur Asche, zur Erde.
Gibt den Bäumen neue Kraft und neuen Halt.
Bis sie wieder Feld und Wiesen schmücken
und dann und wann in Flammen stehen.

Unbeachtet, das Kleine. Begraben unter dem,
was Größe bedeutet.
Was wäre sie ohne es?
Doch nur ein bedeutungsloses Wort.
Nur ein Gespenst.


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