Spoken Word Project" - eine Slamshow mit Julian Heun, Temye Tesfu uvm.

Für alle spontanen und kurzentschlossenen Magdeburger/ Hallenser, die sich ein großartiges Event nicht entgehen lassen wollen:
Am 04. Juni in Magdeburg  (Café Central, 20:00, 4/6€ - Link)
sowie am 05. Juni in Halle (Theater Mandroschke, 20:00, 4/6€ -Link)

findet ein vielsprachiges Team-Slamstück- "The Spoken Word Project" statt.


Von Mai bis Dezember 2013 wanderte eine Reihe Dichterweittstreite, organisiert vom Goethe-Institut, durch acht afrikanische Länder, von Johannesburg über Luanda und Nairobi bis Abidjan. Die Geschichten und Themen wurden weitergetragen, verändert, fallen gelassen, wieder aufgenommen. Nun haben sich drei der Sieger, Agnessan Alain Serges (Abidjan), Sbu Simelane (Johannesburg) und Wanjiku Mwaurah (Nairobi), mit den Deutschen Slammern Temye Tesfu und Julian Heun zusammengetan und ein vielsprachiges Team Stück entworfen. Darum ranken sich die Einzeltexte der Poeten. Eine Spoken Word Karawane, die hier ein gemeinsames Ende findet.



Mit dabei sind:
Sbu Simelane
Sbu – auch bekannt als Cornelius Jones – kommt aus Johannesburg, der Stadt des Goldes. Sbu begann 2006 mit dem Schreiben von Gedichten. Ihn motiviert, Sprache und Wörter in einer Art und Weise zu komponieren, die logisch, inspirierend und relevant ist. Er begann als Rap-Künstler und obwohl er nicht mehr rappt lassen sich viele Rap-Elemente in seinen Stücken finden. Er spricht eine große Bandbreite von Themen und Situationen an, wie soziale und politische Fragen, Beziehungen, Liebe. Zudem schreibt er über Spiritualität und interne Konflikte, inspiriert vom Ghetto, seinen Freunden, seiner Familie, von Träumen und von der Gesellschaft überhaupt. Aufgetreten ist er u.a. bei WORDnSOUND und House of Hunger in Johannesburg.




Agnessan Alain Serges
Agnessan Alain Serges ist ein junger Schriftsteller, der bereits einen Erzählband veröffentlichen konnte ("Quelques danses avec la mort" - Ein paar Tanzschritte mit dem Tod). Er ist Doktorand der Literaturwissenschaft und hat seine Hingabe zum Comic zum Wahlfach gemacht. Spoken Word ist eine weitere und besonders große Leidenschaft des Künstlers.




Wanjiku Mwaurah
Das Lachen der „Slam Königin Afrikas 2009“ ist ansteckend. Wanjiku Mwaurahs (*1989, Nairobi/Kenia) Ausdrucksweise vereint Schlichtheit und Präzision zugleich. „Poetic inspiration from life's simplicity“ ist ihr selbstgewähltes Motto. Wie hart die Botschaft eines Gedichts auch sein mag, der Zuhörer kann sich Wanjikus Darbietung nicht entziehen. Ihr Buch „The Flow of My Soul“ ist eine Brücke zwischen Spoken Word und Reflektionen über vergangene Zeiten. Zurzeit schreibt sie an Theaterstücken, tritt auf der Bühne auf, leitet Workshops und schreibt Fernsehserien. 
Ihr Engagement geht über die Dichtung hinaus; sie war als Mentorin und Vorbild für aufstrebende Spoken Word-Künstler an Kampagnen der Cerebral Palsy-Gesellschaft von Kenia beteiligt. Sie ist mit einigen der führenden südafrikanischen Poeten aufgetreten wie Mphutlane Wa Bofelo, Qbibo Intalektual (Swasiland) und Napo Masheane (Südafrika). Wanjiku Mwaura war u. a. zu Gast bei den Festivals Poetry Spot, Jukwaani-Festival (2009), Sawa Sawa-Festival (2011), SAMOSA-Festival (2012) und dem Story Moja Hay-Festival 2012.



Temye Tesfu
Bei Temye Tesfu klingen Bezüge auf Allen Ginsberg und Rolf Dieter Brinkmann an, vor allem aber klingt er nach einer Stimme , die man so noch nicht gehört hat . Mit seinem Spoken-Word-Ensemble Allen Earnstyzz baut er hochdynamische Bühnenstücke: Mosaike aus Reim-Staccati mit quasi-musikalischen Zwischenspielen und humoristischen Einsprengseln. Allen Earnstyzz waren u.a. zu Gast in Chicago, um gemeinsam mit dem Speak Easy Ensemble eine bilinguale Performance auszuarbeiten. Gemeinsam mit Theresa Hahl und dem Illustrator Mehrdad Zaeri hat Tesfu das Live-Hörspiel „Die Tonbänder des Ignaz Euling“ entwickelt, das im Blankvers das Panorama eines Dorfes entwirft. Er ist doppelter deutschsprachiger Vizemeister im Poetry Slam (Kategorie Team), arbeitet als Workshop-Leiter und veranstaltet Slam-Abende.




Julian Heun
Julian Heun (*1989) ist Autor und Slam Poet aus Berlin. Im März 2013 erschien sein erster Roman "Strawberry Fields Berlin" bei Rowohlt Berlin. Seit 2007 ist er auf Poetry Slams und Kleinkunstbühnen zu finden und hat einige Preise von unterwegs mitgebracht. Er war Gast des Goethe-Instituts bei internationalen Poesiefestivals in Europa, Afrika, Süd- und Nordamerika. Julian Heun ist Projektleiter beim Poesiefestival Berlin 2013. Außerdem ist er Teil der Lesebühne Spree vom Weizen und des Spoken-Word-Ensembles Allen Earnstyzz. An der FU Berlin studiert er gerade Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Germanistik.

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